Infrarotheizung richtig platzieren und montieren
Damit die Wärmewellen einer Infrarotheizung ihre volle Wirkung entfalten, ist die richtige Platzierung entscheidend. Nur: Was heißt „richtig“? Wo sollte die Infrarotheizung platziert werden, damit sie ihre Heizleistung bestmöglich entfaltet? Welchen Abstand sollte die Infrarotheizung von Gegenständen und Menschen haben? Und wie montiert man sie überhaupt? Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Platzierung und Montage einer Infrarotheizung finden Sie in unserem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
- Das wichtigste in Kürze
- Worauf kommt es bei der Platzierung an?
- Wo heizt die Infrarotheizung am besten?
- Wie kann ich meine Infrarotheizung montieren?
- Infrarotheizung Deckenmontage: darauf sollten Sie achten
- Infrarotheizung an der Wand montieren: vielseitig und dekorativ
- Besondere Räume: Bad, Altbau & Dachschrägen
- Fazit: Die Infrarotheizung richtig zu platzieren ist ganz leicht
- Häufige Fragen
Worauf kommt es bei der Platzierung an?
Bevor es an die Montage der Infrarotheizung geht, sollten Sie sich mit der richtigen Platzierung dieses Heizungsmodells vertraut machen. Strahlungswärme funktioniert anders als klassische Konvektion. Möbel, Wände und Böden nehmen die Energie direkt auf und geben sie anschließend wieder an die Umgebung ab.
Wo heizt die Infrarotheizung am besten?
Bei der Infrarotheizung haben Sie die Wahl zwischen der Montage an der Wand, der Decke oder der freistehenden Heizung. Wir empfehlen für die meisten Räume die Deckenmontage, weil der Raum besonders gleichmäßig und effizient geheizt werden kann, wenn die Wärme von oben kommt. Aber auch die Wandmontage kann durchaus Sinn ergeben.
Die gewünschten Bereiche in einem Raum sollen möglichst direkt mit Wärmestrahlen beheizt werden. Sie können sich das vorstellen wie das Licht einer Lampe: je direkter die Lichteinstrahlung, desto heller der Raum.
Deckenmontage
optimale Wärmeverteilung im gesamten Raum
uneingeschränkte Raumgestaltung, nimmt keinen Platz weg
für große, offene Räume gut geeignet, auch für den Altbau eine gute Option
Wandmontage
einfache Befestigung
Spezialheizungen zur Auswahl (z. B. mit Bilddruck oder Spiegelfläche)
keine Einschränkung bei der Anbringung von Deckenlampen
Freistehende Infrarotheizung
besonders flexibel
Wände und Decken bleiben frei für Möbel und Lampen
keine Montage notwendig
Wie kann ich meine Infrarotheizung montieren?
- Unterputz: Hier wird eine Infrarotmatte o. ä. unter dem Putz der Wand oder Decke verlegt. Der Vorteil ist, dass das Heizelement nicht mehr sichtbar ist. Allerdings sind die meisten herkömmlichen Infrarotheizungen – wie auch unsere – dafür nicht geeignet. Die Montage muss ein Fachbetrieb übernehmen und die betroffene Wand darf anschließend weder verstellt noch angebohrt werden.
- Aufputz: Hier wird das Infrarotpaneel sichtbar direkt an der Decke montiert. Der Vorteil ist hier, dass Sie das Element selbst fixieren und anschließen können. Diese Variante ist bei einer Infrarotheizung mit Decken- oder Wandmontage möglich. Die minimale Aufbauhöhe von etwa 3—4 cm macht es auch optisch ansprechend.
- Freistehend: Das Infrarotpaneel wird mit Füßen ausgestattet und kann so überall dort hingestellt werden, wo sich eine Steckdose befindet und sie gerade die Wärme benötigen. Diese „Montage“ ist die einfachste und das Paneel kann am flexibelsten verwendet werden.
- Abgehängt: Unsere Deckenheizung kann man bis zu 50 cm von der Decke abhängen (wie eine Lampe). Das ist vor allem bei hohen Decken, z. B. bei einer Infrarotheizung im Altbau, empfehlenswert, damit die Wärmequelle näher an Objekten und Personen ist.
Infrarotheizung Deckenmontage: darauf sollten Sie achten
Kommt die Infrarot-Wärmestrahlung von oben, nimmt der Fußboden die Wärme besonders gleichmäßig auf. Besonders gut funktioniert das bei Naturstein, Parkett oder Dielen, während PVC und Linoleum weniger geeignet sind. Die Infrarotwärme verleiht dem Boden eine angenehme Temperatur, sodass kalte Füße der Vergangenheit angehören.
Durch die zentrale Platzierung an der Decke wird aber nicht nur der Boden gut erwärmt, sondern auch das Interieur. Dieses gibt die Wärme dann kontinuierlich an den Raum ab, was für ein besonders angenehmes Raumklima sorgt.
Infrarotheizung an der Wand montieren: vielseitig und dekorativ
Die Wandheizung sollte nicht gegenüber von Fenstern erfolgen, da Glas keine Wärme speichert. Ob Innen- oder Außenwand besser geeignet ist, hängt von den baulichen Gegebenheiten und dem gewünschten Heizziel ab.
- Platzierung an Außenwänden: Wird die Infrarotheizung an einer Außenwand installiert, werden die Innenwände und alle Objekte im Raum angestrahlt, was für einen ausgezeichneten Wärmeeffekt sorgt.
- Platzierung an Innenwänden: Neigen die Außenwände zu Feuchtigkeit und Schimmelbildung, ist eine Positionierung an einer Innenwand sinnvoll, um Schimmel vorzubeugen. Bei gut isolierten Außenwänden müssen Sie sich zudem keine Gedanken über einen großen Wärmeverlust machen.
Ob an einer Innen- oder Außenwand montiert: Die Platzierung der Infrarotheizung ist ab etwa 20 cm über dem Boden sinnvoll und energieeffizient. Die Heizung kann durchaus auch höher hängen, wichtig ist nur, dass die Wärmestrahlung nicht blockiert wird und den gewünschten Ort erreicht. Kalkulieren Sie in jedem Fall eine Abstrahlung der Wärmewellen im Winkel von 100 bis 120 °C ein.
Besondere Räume: Bad, Altbau & Dachschrägen
Nicht jeder Raum bringt ideale Bedingungen für die Montage einer Infrarotheizung mit. Gerade Feuchträume, ältere Gebäude oder ungewöhnliche Bauformen wie Dachschrägen stellen besondere Anforderungen. Mit der passenden Lösung lassen sich aber auch hier optimale Ergebnisse erzielen.
Bad und Feuchträume
Badeheizkörper sind besonders beliebt, weil sie schnell Wärme liefern und gleichzeitig für ein trockenes, angenehmes Raumklima sorgen. Spiegel- und Glasheizungen verhindern beschlagene Flächen und verbinden so Funktion mit Komfort. Wichtige Punkte im Bad:
Do’s
Modelle mit IP44 oder höher wählen
Spiegel- oder Glasheizung einsetzen
Wand- oder Deckenmontage mit freier Strahlungsbahn
Dont’s
Keine Standardheizungen ohne Feuchtraumzulassung verwenden
Keine Montage in direkter Spritzwasserzone
Nicht zu nah an Dusche oder Badewanne anbringen
Altbau clever beheizen
Altbauten sind häufig durch hohe Decken, ungedämmte Wände und große Fensterflächen geprägt. Damit die Infrarotheizung ihre Wirkung entfalten kann, ist eine angepasste Montage wichtig. Tipps für Altbauwohnungen:
Do’s
Mehrere Paneele kombinieren für gleichmäßige Wärme
- Bei hohen Decken abgehängte Montage einplanen
Dämmzustand der Außenwände prüfen
Dont’s
Kein einzelnes großes Paneel für große Räume verwenden
Keine Montage an ungedämmten Außenwänden ohne Zusatzmaßnahmen
Nicht nur eine Ecke beheizen, sonst entstehen Kälteinseln
Dachschrägen optimal nutzen
Dachschrägen stellen oft eine Herausforderung dar, weil klassische Heizkörper dort kaum Platz finden. Infrarotheizungen lassen sich jedoch sehr gut integrieren – vorausgesetzt, der Strahlungswinkel wird berücksichtigt. Besonderheiten bei Dachschrägen:
Do’s
Strahlungswinkel (100–120°) beachten
Schräge Flächen nutzen, die sonst ungenutzt bleiben
Kombination mit Deckenmontage in großen Dachräumen
Dont’s
Paneele nicht so platzieren, dass Strahlung blockiert wird
Keine Montage, wenn die Schräge zu flach ist (Strahlung trifft nicht auf Aufenthaltsbereich)
Nicht zu tief hängen, um Überhitzung im Kopfbereich zu vermeiden
Mit den durchdachten Lösungen lassen sich also auch schwierige Räume problemlos mit Infrarotheizungen ausstatten. Entscheidend sind eine sorgfältige Planung, die passende Montageart und die Einhaltung der grundlegenden Platzierungsregeln.
Fazit: Die Infrarotheizung richtig zu platzieren ist ganz leicht
Eine Infrarot-Elektroheizung richtig zu platzieren und zu montieren, ist keine Zauberei, wenn man weiß, worauf es ankommt. Bedenken Sie die räumlichen Voraussetzungen sowie den Bauzustand Ihrer Räume und profitieren Sie von der Tatsache, dass die Wärmewellen mehrerer Infrarotheizungen sich ergänzen können. Die schnelle Montage dieser Heiztechnik ist einer ihrer großen Vorteile. Nutzen Sie diese Faktoren und genießen Sie schon bald wohlige Infrarotwärme in Ihrem Zuhause!
Häufige Fragen
Wie viel Abstand zur Infrarotheizung ist empfehlenswert?
Damit die Wärme weder zu intensiv noch zu schwach ist, sollten Sie die Infrarotheizung rund 1–2,5 Meter von dem Platz entfernt anbringen, an dem Sie die Wärme benötigen. Mit diesem Abstand ist die Infrarotstrahlung angenehm wärmend, ohne Sie zum Schwitzen zu bringen.
Kann eine Infrarotheizung Schimmel verhindern?
Ja, durch die direkte Erwärmung von Wandflächen werden diese trocken gehalten. Das reduziert die Gefahr von Feuchtigkeit und beugt Schimmelbildung zuverlässig vor – besonders an Innenwänden oder in Räumen mit erhöhtem Risiko.
Was ist bei der Deckenmontage einer Infrarotheizung zu beachten?
Platzieren Sie das Infrarotelement leicht versetzt an dem Ort, den Sie heizen wollen. Ansonsten kann die Infrarotstrahlung zu stark und letztendlich unangenehm werden. Bei besonders hohen Räumen ist zudem die abgehängte Infrarot-Deckenheizung empfehlenswert. Dadurch ist das Heizelement näher am Boden und kann den Raum effizienter heizen.
Kann man Infrarotheizungen an Holzdecken oder -wänden montieren?
Ja, das ist problemlos möglich. Die Rückseite der heatness®-Infrarotheizungen wird nur bis zu 50 °C warm. Eine Reflektorschicht sorgt zudem dafür, dass 95 % der Wärmestrahlung nach vorne abgegeben werden und die Decke oder Wand kaum erwärmt wird.